David und Götz – Unser Einsatz in Afghanistan
Seit mehreren Jahren stellt die Firma Bettich Piano dem Pianistenduo „David und Götz“ Konzertflügel für ihre Aufritte zur Verfügung. Die beiden Entertainer David Harrington und Götz Östlind spielen bei ihren Shows und Galas ein ebenso breites wie abwechslungsreiches Programm. Von klassischen Stücken bis hin zu Pop- und Rocksongs von gestern bis heute ist alles zu hören. Dabei begeistern sie ihre Zuschauer nicht nur mit ihrem virtuosen Klavierspiel sondern auch mit ihrem Gesang und viel Humor.
2015 findet ein ganz besonderes Event statt! Matthias Bettich begleitet die beiden Künstler zu einem Auftritt in die Islamische Republik Afghanistan. Götz Östlind ist Leutnant der Reserve und hat die Idee, ein Konzert im Militärlager in Mazar-e Sharif zu spielen. Gesagt – getan, die Bundeswehr zeigt sich begeistert und man beginnt mit der Planung.
Matthias Bettich hat natürlich auch bei diesem außergewöhnlichen Konzert in Südostasien seine Flügel bereitgestellt und sich um den aufwendigen Transport gekümmert. Die Flügel werden schon ein paar Tage vor Abreise der Musiker mit einem Militärflugzeug nach Afghanistan geflogen. Die Gruppe fliegt dann, im Hindukusch angekommen, weiter mit einer afghanischen Airline zum Camp Marmal, dem größten Feldlager der Bundeswehr außerhalb Deutschlands. In diesem militärischen Ausbildungslager leben rund 1800 Soldaten und Soldatinnen aus 22 Nationen, darunter 800 Deutsche.
Die beiden Künstler spielen ihr Konzert im August bei Sonnenuntergang unter freiem Himmel im Atrium des Militärlagers. Die Flügel bei einer Temperatur von 45 °C zu stimmen und einsatzbereit zu machen, geht deutlich über den „normalen“ Konzertdienst des Klavierstimmers hinaus, aber Schwitzen gehört hier zum Geschäft. Hilfe bei der Organisation des Konzerts gibt es auch von den Bewohnern des Lagers. Die Soundanlage wird von der Rockband der deutschen Bundeswehr ausgeliehen. Die Lichttechnik wird von Bettich mit eingeflogen und auch betreut. Etwa 400 Zuschauer verfolgen schließlich das abendliche Konzert im Atrium begeistert. Im Anschluss ist natürlich noch Zeit, um Selfies mit den Künstlern zu machen.
Im Sinne der Völkerverständigung gibt es an einem anderen Abend ein weiteres musikalisches Highlight: Mongolische Soldaten tragen traditionelle mongolische Lieder zur Gitarre vor. Dieses Event wird rege genutzt, um den gegenseitigen musikalischen Horizont der Künstler zu erweitern, und sich über die Spielweisen und Bräuche der Heimatländer auszutauschen.
Ein sehr spannender Nebeneffekt des Aufenthaltes in Afghanistan ist es, das Leben in einem Militärlager kennen lernen zu dürfen. Geschlafen wird in Containern, gegessen mit den Soldaten und Soldatinnen in der Kantine. Jeden Tag wird hier ein traditionelles Gericht aus einer der 22 Nationen serviert. Dazu ist Zeit für intensive Gespräche. Aufgefallen ist den Künstlern und dem Klaviertechniker dabei die großartige Zusammenarbeit im täglichen Leben aller Bewohner des Lagers, egal aus welchem Land sie stammen oder welcher Religion sie angehören.
Zum Abschluss gibt es den obligatorischen Lagerrundgang samt Erklärung der Sicherheitseinrichtungen. Dann werden die Musiker zu einem Interview vom lokalen Radiosender eingeladen und stehen den interessierten Zuhörern Rede und Antwort. Sportlich wird es später beim Lauf durch den Minenparcours. Über den Verlauf des Rennens wird jedoch hartnäckig geschwiegen … Die Gruppe freut sich ausdrücklich über das Privileg, ins Camp Marmal eingeladen worden zu sein. Der Zutritt bleibt Zivilisten sonst strengstens untersagt!